Warum Fundraising im Sport heute unerlässlich ist
Fundraising im Sport ist heute mehr als nur das Sammeln von Geldern – es ist ein strategisches Instrument zur professionellen Mittelbeschaffung für gemeinwohlorientierte Organisationen, insbesondere für gemeinnützige Organisationen, Vereine und NGOs. Angesichts schwindender öffentlicher Zuschüsse und steigender Anforderungen wird die Beschaffung finanzieller Mittel durch Spenden sammeln, Crowdfunding und Fundraising sowie innovative Fundraisinginstrumente zur essenziellen Aufgabe vieler Organisationen. Dabei wird zunehmend auf Online-Fundraising, digitale Kampagnen und die Aktivierung des Freundes- und Bekanntenkreises gesetzt.
Ziel ist es, die benötigten Ressourcen für die Finanzierung von Projekten im Sport bereitzustellen – sei es für Infrastruktur, Talentförderung oder soziale Programme. Das Thema Fundraising umfasst neben Geldspenden auch Sach- und Dienstleistungen, ehrenamtliche Unterstützung, Fördergelder und steuerlich begünstigte Zuwendungen.
Fundraising und seine Bedeutung für Sportvereine und NGOs
Der Begriff Fundraising im Überblick
Der Begriff Fundraising bezeichnet das systematische Einwerben und Akquirieren von Ressourcen in Form von Geld, Zeit oder Sachwerten zur Verwirklichung gemeinnütziger Ziele. Es handelt sich dabei nicht nur um spontane Spendenaktionen, sondern um langfristig angelegte, strategische Fundraising-Aktivitäten zur Kapitalbeschaffung.
Fundraising umfasst mehr als nur Spenden
Neben der klassischen Spendenwerbung gehören auch Beziehungsarbeit, Öffentlichkeitsarbeit, Eventmanagement und digitale Kommunikation zu einem erfolgreichen Fundraising. Langfristige Beziehungen zu Geldgebern, Stiftungen und Unternehmen sind oft entscheidender als kurzfristige Erfolge.
Die wichtigsten Methoden des Fundraisings im Sport
1. Klassisches Fundraising vs. Online-Fundraising
Das klassische Fundraising erfolgt oft offline, etwa durch Spendenbriefe, Veranstaltungen oder persönliche Gespräche. Demgegenüber steht das Online-Fundraising, das über Websites, E-Mail-Kampagnen und Social-Media-Kanäle erfolgt. Plattformen wie betterplace.org ermöglichen es auch kleinen Vereinen, moderne Fundraisingkampagnen umzusetzen.
2. Crowdfunding als modernes Werkzeug
Beim Crowdfunding stellt ein Verein ein Projekt online vor und bittet um breite Unterstützung. Gerade in Kombination mit Social Media lassen sich so potenzielle Förderer erreichen, die sonst keinen Kontakt zum Verein hätten. Das ist besonders wirkungsvoll beim Crowdfunding im Sport, etwa zur Finanzierung neuer Trikots oder Sportstätten. Das österreichische Startup – FanInvest – hat sich darauf spezialisiert.
3. Fördergelder und steuerbegünstigte Spenden
Viele gemeinnützige Organisationen haben Anspruch auf steuerlich absetzbare Spenden. Auch die Förderung durch öffentliche Stellen oder mildtätige oder kirchliche Zwecke kann ein wichtiger Bestandteil der Mittel für gemeinnützige Organisationen sein. Hier sind fundierte steuerrechtliche Kenntnisse essenziell.
4. Sachspenden und Dienstleistungen
Neben Geld können sach- und Dienstleistungen wie Sportgeräte, Bauleistungen oder Trainingsstunden einzuwerben sein – insbesondere, wenn lokale Unternehmen oder Unterstützer eingebunden werden.
5. Patenschaften und Mitgliederprogramme
Immer beliebter werden Modelle, bei denen Unterstützer symbolisch Teile eines Projekts „kaufen“ – etwa ein Quadratmeter Spielfeld, ein Trikotplatz oder eine Mitgliedschaft mit Mehrwert.
Zielgruppen und Strategien zur erfolgreichen Mittelbeschaffung
Welche Zielgruppen können angesprochen werden?

- Privatpersonen: Besonders durch emotionale Ansprachen erreichbar, vor allem im lokalen Umfeld.
- Unternehmen: CSR-Maßnahmen und regionale Verantwortung fördern das Engagement.
- Stiftungen und Förderinstitutionen: Bieten oft Mittel für gemeinnützige Zwecke, speziell im Bereich Sport, Jugend und Integration.
Wie können diese Zielgruppen erreicht werden?
- Über digitale Kommunikation (z. B. E-Mail, Social Media)
- Persönliche Beziehungsarbeit durch Fundraiser
- Teilnahme an Netzwerken und Fundraising-Verband oder Fundraising-Akademie
Praxisbeispiel: Fundraising im lokalen Sportverein
Ein lokaler Fußballverein plante den Bau eines neuen Kunstrasenplatzes. Über eine Kampagne auf betterplace.org konnte innerhalb von drei Monaten ein fünfstelliger Betrag gesammelt werden. Unterstützer erhielten namentliche Erwähnungen auf einer Sponsorenwand und exklusive Einladungen zu einem Benefizspiel. Die Kombination aus Offline-Fundraising, digitaler Kampagne und ehrenamtlichem Einsatz der Mitglieder führte zum Erfolg.
Rechtliche Rahmenbedingungen und steuerliche Vorteile
Gemeinnützigkeit und Steuerrecht
Nur Organisationen, die gemeinnützig, mildtätig oder für kirchliche Zwecke tätig sind, können Zuwendungsbestätigungen für steuerlich absetzbare Spenden ausstellen. Dies bringt Vorteile sowohl für die Organisation als auch für die Spender.
Transparenz und Vertrauen
Ein transparenter Umgang mit Spendengeldern, klare Kommunikation und regelmäßige Berichterstattung sind entscheidend für den langfristigen Erfolg. Dies schafft Vertrauen bei potenziellen Förderern und der Öffentlichkeit.
Die Rolle professioneller Fundraiser
Der Einsatz eines oder mehrerer professioneller Fundraiser kann den Unterschied ausmachen. Sie koordinieren Kampagnen, übernehmen die Akquise von Mitteln und entwickeln langfristige Strategien zur nachhaltigen Finanzierung von Projekten. Eine fundierte Ausbildung, etwa durch die Fundraising Akademie, kann hier entscheidend sein.
Zukunftstrends im Bereich Fundraising
1. Nachhaltiges Fundraising und Beziehungsmanagement
Kampagnen sollen nicht nur kurzfristig Mittel generieren, sondern langfristige Beziehungen zu Unterstützern aufbauen. Persönliche Kommunikation und Mehrwertangebote steigern die Spendenbereitschaft.
2. Digitalisierung und Automatisierung
Automatisierte Spendentools, KI-gestützte Auswertungen und die Integration in Vereinssoftware erleichtern die Beschaffung finanzieller Mittel erheblich.
3. Storytelling und Social Media
Mit packenden Geschichten über einzelne Projekte oder Sportlerinnen und Sportler gelingt es, Emotionen zu wecken und Unterstützer zu binden. Social-Media-Kanäle werden damit zu zentralen Werkzeugen der Öffentlichkeitsarbeit.
Fazit: Strategisches Fundraising als Schlüssel für nachhaltige Entwicklung im Sport
Beim Fundraising im Sport geht es längst nicht mehr nur um das kurzfristige Sammeln von Spenden, sondern um den systematischen Aufbau nachhaltiger Finanzierungsstrukturen. Wer heute erfolgreich sein will, muss professionelle Konzepte entwickeln, gezielt Fördermittel erschließen und moderne Technologien nutzen. Besonders gemeinnützige Organisationen und Sportvereine profitieren davon, wenn sie Fundraising als strategisches Handlungsfeld begreifen und in langfristige Beziehungsarbeit investieren.
Dabei sind Transparenz, Glaubwürdigkeit und Zielorientierung entscheidend – denn Unterstützer möchten wissen, wie ihr Beitrag konkret wirkt. Der gezielte Mix aus digitalen Kanälen, persönlichem Engagement und klar definierten Maßnahmen erhöht nicht nur die Reichweite, sondern stärkt auch das Vertrauen potenzieller Förderer.
Beim Fundraising ist es essenziell, die passenden Fördermittel zu identifizieren und professionell zu beantragen. Gleichzeitig braucht es kreative Ideen, engagierte Menschen und eine klare Kommunikation, um Projekte nachhaltig umzusetzen. Wer sich heute strategisch aufstellt, legt das Fundament für morgen – und macht den Sport damit zukunftsfähig.
Passende Artikel:
Start up gründen – die wichtigsten Faktoren für den Erfolg
Diese Startup Ideen könnten 2025 das nächste große Ding sein